Mittwoch, 19. Februar 2014

Ein Lehrer ist ein Staatsdiener und kein Lohnarbeiter

- Hinweis: Das Folgende ist zum Teil absichtlich überspitzt. -

Irgendwann in der zweiten Ausbildungshälfte sollte man jedem Lehramtsanwärter verdeutlichen, dass er dabei ist ein Staatsdiener zu werden!

Staatsdiener- Was heißt das?
Nun, dass soll nicht heißen, dass er nun wie ein altmodischer Soldat seinen Willen brechen und zu blindem Gehorsam kommen muss. Dienen heißt auch nicht einer Sache oder einer Person "untertan" zu sein im Sinne der Aufgabe aller Verantwortung oder Rechte.
Welches dienen ist hier also gemeint?
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 Excurs:
"Dienen ist Ego-los und führt den Menschen hin zu einem Gefühl des Einsseins mit allem Existierenden, zur innersten Freude....Wenn wir jemandem dienen, haben wir Demut." (Sri Chinmoy)
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Wer Lehrer wird entscheidet sich dazu der Bildung und den zu bildenden Menschen zu dienen. 
Er bekommt dafür von seinem (Dienst-)Herrn Mittel um sein Leben der Aufgabe entsprechend unterhalten zu können. Ernährung, Behausung, Regeneration.
So hatte der frühere Dorfschullehrer oft eine entsprechende "Lehrerwohnung", ähnlich wie es bei Hausmeistern heute noch mit der Hausmeisterwohnung üblich ist. Mittlerweile muss aber nicht einmal der Schulleiter mehr an dem Ort wohnen, wo er auch Schulleiter ist.
Aber der Status bleibt. Staatsdiener. Lehrer sind keine Lohnarbeiter. Sie stemplen nicht ein und aus. Sie werden nicht nach den anwesenden Minuten in einer Firma bezahlt.

Ja, Lehrer haben eine Sollstundenzahl, und wenn darüber hinaus nichts anfällt, dann bleibt es dabei. ABER!!!! Und das vergessen viele Lehrpersonen die Staatsdiener sind, wenn über die Sollstundenzahl weitere Aufgaben anstehen die im Interesse guter Bildung oder im Interesse der Auszubildenden sind, dann stehen sie im Dienst.
Das heißt, wenn zu der Sollstundenzahl weitere wichtige Aufgaben anfallen, dann sind diese zu erledigen. OHNE Anspruch auf Überstundenbezahlung.
Das heißt jetzt nicht, dass unendlich viele Unterrichtsstunden dazukommen können, ohne, dass die Lehrperson dafür notwendige Mittel erhält. Die Anzahl der zu unterrichtenden Stunden pro Woche sind mit der Sollstundenzahl exakt festgelegt. Aber zur den Aufgaben eines Lehrers zählen ja nicht nur die Unterrichtsstunden. Da gibt es ganz klar die professionelle Vorbereitung und Nachbereitung der Unterrichtsstunden. Darüber hinaus gibt es jedoch noch jede Menge mehr! Konferenzen, Besprechungen, Steuergruppen, Projekte, Schulveranstaltungen, Elterngespräche, Schülergespräche, Klassenfahrten, uvm....
Darüber muss sich jeder Lehramtsantwärter im klaren sein!

Staatsdiener sein, heißt nicht "arbeiten bis zum Umfallen" oder "arbeiten bis nichts mehr geht". Nein, denn der (Dienst-)Herr verspricht ja dafür Sorge zu tragen, dass Regeneration auch bei voller Stelle in einem angemessenen Verhältnis möglich ist. Von reihenweise Verschleißerscheinungen und Burnout hat auch der Staat nichts.

Nur eines muss man als Lehramtsanwärter eben wissen, wenn ein Schüler mit seinen Sorgen und Nöten vor einem  steht, erlaubt es das Dienstverhältnis nicht, dem Schüler so Antworten zu verpassen wie: "Ich habe jetzt Feierabend." oder "Das ist nicht meine Aufgabe."
(Dann lieber sagen "Ich brauche jetzt erstmal eine Pause, komm später nochmal auf mich zu." und "Da kann ich dir nicht weiterhelfen, sprech mal mit XY/ geh doch mal zu XY.")

Wenn die Schule einen Tag der offenen Tür hat, damit sie "Kunden" anlockt, dann sollte jeder Lehrer den Vorteil der "Kundengewinnung" im Vordergrund sehen und nicht dem Schulleiter damit das Leben schwer machen mit Aussagen wie: "Dafür werde ich nicht bezahlt", "Das gehört nicht zu meiner Aufgabe",..
Was wäre, wenn der Pfarrer Samstagabend einem im Sterben Liegenden, der Seelsorge braucht, antworten würde: "Ruf Montag nochmal an, wenn ich wieder am Arbeiten bin."   ....?!

Ein WEG: Guter Unterricht - Lernräume zum Wohl fühlen


Schule. Eine Unterrichtsstunde. Junge Schüler sind wild und nervös. Ihre Schreie haben Botschaften wie „Ich brauche ganz viel Liebe.“, „Quäl mich nicht mit alten Denkmustern.“ Die Lehrperson überfordert. Keiner sagte ihr in der Ausbildung wie das genau geht, wenn die Schüler nicht die selbe Absicht haben wie der Lehrplan, wenn sie nicht mehr zuhören, sich freistrampeln, ihre Hilflosigkeit rausschreien.
Gibt es Wege, wo Schüler und Lehrer zusammenkommen und Bildung stattfindet und sich dennoch Schüler wie Lehrer wohlfühlen?

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Gehen wir einfach los und fühlen uns wohl. Erleben wir uns, miteinander. Erfahren wir uns, gestehen wir uns unsere Liebe, Zuneigung und Respekt.
Fangen wir an uns zu lieben! Uns, unsere Aufgabe, unser Miteinander. Gemeinschaft verbindet. Das braucht der Mensch. Haben wir Geduld mit uns. Keine Hast. Wir sind schon alles, was wir sein müssen. Keine Notwendigkeit etwas zu werden. So seien wir Miteinander. Erfahren uns und spielen.
Der liebe Unter-richt. Etwas richten wollten wir. Aber was? Woran wollten wir ziehen? Das sind die Schmerzen. Keinem gefällt das. Nunja, wo wir nun mitten drin sind, Gezogene die ziehen wollen, so lasst uns sehen, welche Wege wir beschreiten können zu unserem Glück des Seins.
Machen wir uns  frei. Von allem. Ja, von allem. Fangen wir neu an. Genau da, wo wir stehen wollen. Es wird kribbeln, sich ungewohnt anfühlen. Aber die Abenteuerlust wird siegen und die Erfahrung wird dem Gefühl zeigen, dass es eine Freude ist. So lernen wir neu! Gemeinsam. Achtsam miteinander.
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Wo wollen wir hin? Lernräume mit wundervollen Klängen gefüllt. Erlebens-reich.
Gehen wir hin, füllen wir unsere Räume mit Klängen unseres Wohles. Wir sind einzig-artig. So füllt jede Gruppe jeden Raum zu jeder Zeit anders, neu, einzigartig.
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Wie soll es klingen? Nun, hören wir auf unser Herz. Es freut sich, wenn etwas schön ist. So fühlen wir den Weg. Fühlt es sich nicht gut an, so hören wir auf, beginnen wir neu. Unmittelbar! Frieden wir uns. Machen wir uns frei und geben jedem Raum einen Klang und eine Farbe. Es wird immer ein Erleben sein. Auch wenn wir mit Matsch bekleckert sind, werten wir es nicht ab! Seien wir liebevoll. Lassen wir die Liebe durch und strahlen. Ja, reden wir miteinander. Liebevoll.
Die Aufgabe ist nicht leicht mitten in den Mustern der Verzerrung. Aber wir sind nicht verzogen. Nur der Raum um uns. Seien wir der, der wir sind. Wir sind richtig. Finden wir diesen Weg zu unserem Herz und fühlen was uns erfreut.
Mit Freude lernen wir millionenfach in Geschwindigkeit. Das andere vergeht. Nichts bleibt ohne das Gefühl. Der Mensch nimmt am Ende immer, was ihn entzückt. Der Rest vergeht.
Das wäre ein Weg.